„Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott,“ (Gotteslob Nr. 823) Die englische Komponistin Anne Quigley hat dieses Lied 1973 geschrieben, von ihr ist auch die schöne, eingängige Melodie, die die Sehnsucht in Töne fasst. Der deutsche Pfarrer und Liederdichter Eugen Eckert hat es 1986 übersetzt. Gerade in den kommenden „dunklen“ Monaten macht sich bei vielen Menschen Sehnsucht besonders bemerkbar. Und das Lied begnügt sich nicht mit dem Sehnen. Das, wonach die Sehnsucht dürstet, soll spürbar werden in der Welt. Frieden, Freiheit, Hoffnung – an vielen Orten der Welt wird diese Bitte gerade laut. Gott selbst möge da sein, möge den Betenden nahe sein. Dann wird sich alles erfüllen, wonach sie sich sehnen. So sanft dieses gesungene Gebet auch daherkommt – es benennt die negativen Seiten des Lebens genau. Sorge und Schmerz werden nicht beschönigt. Es ist ein Gebet um Heilung und Ganzsein in Ohnmacht und Todesangst. Ein Gebet mit der Sehnsucht, Gott nah zu sein.
